Nie wieder ist jetzt: Holocaust-Gedenken trotz wachsendem Antisemitismus

Samstag, 26. April 2025

„Alles auf der Welt hat seine Zeit…Zerreißen und Zusammennähen, Schweigen und Reden.“

Prediger 3, 7

Eine Zeit des Schweigens

Alles hat seine Zeit und seine Stunde. Es gibt eine Zeit, zu schweigen, und eine Zeit, zu reden. In Israel nimmt sich die ganze Nation am Jom HaShoah oder Holocaust-Gedenktag zwei Minuten Zeit, um zu schweigen. Um 10 Uhr ertönt in jeder Stadt Israels zwei Minuten lang eine Sirene. Die Israelis halten an und verharren bewegungslos. Sie halten sogar am Straßenrand an, um schweigend ihrer jüdischen Mitbürger zu gedenken, die während des Holocausts ermordet wurden, und derer, die die Schrecken überlebt haben. Wenn Ihr schon einmal zu dieser Zeit in Israel wart, ist dies ein wirklich beeindruckender Moment der Stille.

Dieses Jahr beginnt der Holocaust-Gedenktag am 23. April bei Sonnenuntergang und endet am 24. April. Israel nimmt diesen Tag sehr ernst und betrachtet ihn als einen Tag der Trauer, an dem der 6 Millionen Juden gedacht wird, die während des Holocausts grausam gefoltert und getötet wurden. Israel gedenkt an diesem Tag nicht nur mit einer Schweigeminute, sondern auch mit Zeremonien, bei denen führende Persönlichkeiten über die Tatsachen des Holocausts sprechen.

Die offizielle nationale Zeremonie findet in Jerusalem in Yad Vashem statt, Israels Holocaust-Gedenkzentrum. Jedes Jahr werden 6 Überlebende des Holocaust ausgewählt, die eine Fackel halten, um die Erinnerung an die 6 Millionen Juden, die im Holocaust ermordet wurden, wachzuhalten. Es finden auch viele Zeremonien zu Ehren der heute noch lebenden Holocaust-Überlebenden statt. Schätzungsweise 123 000 Holocaust-Überlebende leben heute noch in Israel.

In diesem Jahr ist es 80 Jahre her, dass das Naziregime im April 1945 besiegt wurde. Wir trauern um die Verwüstungen des Holocaust, aber wir freuen uns auch, dass Gott 1948, drei Jahre nach dem Ende des Holocaust, Israel als unabhängigen jüdischen Staat gegründet hat. In diesem Jahr wird Israel am 30. April seinen 77. Unabhängigkeitstag feiern. Trotz all dieser Trauer sollten wir uns daran erinnern, dass Gott treu ist. Er wird Israels Feinde vernichten und dem jüdischen Volk helfen, das Land Israel in Besitz zu nehmen!

"Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch auf den Herrn hofft, der wird das Land besitzen.“ - Psalm 37, 9

Eine Zeit des Redens

Wie schon im letzten Jahr ist Israel wieder täglich von Trauer und Schmerz geprägt, denn der Krieg mit den Eisernen Schwertern dauert an, und ein Ende ist nicht in Sicht. Dennoch nimmt sich das Land Zeit, um derer zu gedenken, die während des Holocausts gelitten haben. Umso wichtiger ist es für uns, uns zu vergegenwärtigen, wie diese bösen Ideologien schnell zu Massenmorden eskalierten. Und wir beten, dass sich so etwas nie wiederholt!

Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um zu schweigen, sich erinnern und beten, aber wir können nicht nur schweigen. Wir brauchen den Mut des Herrn, gegen Antisemitismus zu reden und für das jüdische Volk einzutreten.

"Du aber tritt für die Leute ein, die sich selbst nicht verteidigen können! Schütze das Recht der Hilflosen!“ - Sprüche 31, 8

Woran erinnern wir uns?

Heute ist es wichtiger denn je, sich daran zu erinnern, was während des Holocausts geschehen ist. Aber woran genau erinnern wir uns? Wir trauern um das unschuldige Leben von Millionen von Juden und vielen anderen, die brutal und systematisch ermordet wurden. Wir erinnern uns an die unglaubliche Bosheit und den Hass gegenüber dem jüdischen Volk, die wir auch heute noch in der Welt erleben.

Wir gedenken auch derer, die ihr Leben riskierten, um Hunderte oder auch nur ein einziges kostbares Leben zu retten. Wir erinnern uns an diejenigen, die sich mutig gegen das Regime gestellt und für die Unschuldigen gekämpft haben. Und wir beten, dass Gott uns den Mut gibt, im Angesicht des Bösen für die Gerechtigkeit einzutreten, insbesondere in diesem Krieg, in dem sich Israel derzeit befindet.

Antisemitismus auf dem Vormarsch seit dem 7. Oktober

Der Hass auf Juden ist nicht neu. Wir sehen ihn überall in der Bibel, besonders durch den Pharao in 2. Mose und, im Buch Esther, durch Hamans Plan, die Juden zu vernichten. Gott kann uns jedoch den Mut geben, gegen die Feinde des jüdischen Volkes aufzustehen, so wie Er es für das Volk Israel in Ägypten und für Esther und Mordechai getan hat.

Israel kämpft seit etwa anderthalb Jahren und wir erleben den Hass gegen das jüdische Volk nicht nur an den Grenzen Israels, sondern auch in der ganzen Welt. Seit Beginn des Krieges hat der Antisemitismus überall zugenommen, insbesondere in den Vereinigten Staaten.

Antisemitische Proteste überschwemmen Universitäten in den USA, reisende Israelis sehen sich mit Terroranschlägen und Drohungen auf der ganzen Welt konfrontiert. Vom 7. Oktober 2023 bis Oktober 2024 gab es in den Vereinigten Staaten über 10 000 antisemitische Vorfälle. Das ist die höchste Zahl innerhalb eines Jahres.

Ein weiterer Aspekt des Antisemitismus ist der Versuch, die Realität der Gräueltaten des Holocausts zu leugnen oder abzuschwächen. Heute versuchen viele, die Aufklärung über den Holocaust in den Schulen durch Gesetze und Geldstrafen einzuschränken. Politische Entscheidungsträger verdrehen die Wahrheit und ändern, was in Museen und Ausstellungen vermittelt wird. Und viele Politiker lehnen es ab, an die Geschehnisse des Holocausts zu erinnern.

Allein schon die falsche Darstellung der historischen Fakten über den Holocaust und die Behinderung der Kommunikation und Aufklärung darüber ist antisemitisch. Was können wir also tun, um gegen Antisemitismus zu kämpfen?

Wege zur Bekämpfung von Antisemitismus

Unsere erste Reaktion ist das Gebet. Betet für den Schutz des jüdischen Volkes auf der ganzen Welt und für den Schutz des Staates Israel. Eine weitere Möglichkeit, gegen Antisemitismus Stellung zu beziehen, besteht darin, die Wahrheit über die Geschehnisse während des Holocausts zu sagen. Die systematische Ermordung von 6 Millionen Juden, was etwa einem Drittel der damaligen jüdischen Bevölkerung entsprach, ist unvorsetellbar. Dennoch müssen wir begreifen, dass der Holocaust tatsächlich stattgefunden hat.

Eine andere Möglichkeit, Antisemitismus zu bekämpfen, besteht darin, Gott um den Mut zu bitten, die Stimme zu erheben, wenn wir Hass gegen das jüdische Volk sehen oder hören. Vielleicht hat Gott Euch in einen Job, eine Position oder einen Ort gestellt, wo Ihr seine Wahrheit aussprechen, Veränderungen herbeiführen und sein Volk schützen könnt.

Eine weitere praktische Möglichkeit, Antisemitismus zu bekämpfen, ist, dem jüdischen Volk in seinem Leid beizustehen. Lasst uns um die trauern, die wir verloren haben, aber auch für diejenigen beten, die den Holocaust überlebt haben. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, solltet Ihr euch mit einem Überlebenden zusammensetzen und ihm in irgendeiner Weise dienen. Und vielleicht hört Ihr sogar einige ihrer herzzerreißenden Geschichten und könnt einen kleinen Teil dessen nachvollziehen, was sie erlitten haben. Viele dieser unverwüstlichen Holocaust-Überlebenden haben immer noch Alpträume von den Schrecken, die sie und ihre Angehörigen erlebt haben.

Lasst uns unsere Liebe und Unterstützung für die letzten Überlebende zum Ausdruck bringen, die heute noch unter uns weilen. VFI unterstützt sie seit vielen Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen, die ihnen die Möglichkeit geben, mit anderen in Kontakt zu treten und sie einfach zu segnen! Wenn es Euch am Herzen liegt, Holocaust-Überlebende finanziell zu unterstützen, klickt hier, um zu spenden.

Nicht vergessen und nicht aufgeben

Seit dem Beginn des Krieges mit den Eisernen Schwertern am 7. Oktober 2023 starben etwa 1200 israelische Zivilisten, 251 Menschen wurden entführt, und über 800 Soldaten und Polizisten verloren ihr Leben. In den letzten anderthalb Jahren haben etwa 80 000 Israelis Israel verlassen, nur 30 000 sind zurückgekehrt und weitere 30 000 sind neu eingewandert. Wir können sehen, dass es aus vielen Gründen eine tiefe Angst in der Bevölkerung gibt, aber einer davon könnte auch das Trauma sein, das ihre Vorfahren während des Holocausts erlitten haben.

Auch heute leidet das jüdische Volk unter dem Trauma und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die der Krieg mit sich bringt. Noch immer werden täglich/wöchentlich Raketen und Flugkörper aus dem Gazastreifen, von der Hisbollah, den Huthis und dem Iran auf Israel abgefeuert.

Lasst uns also an diesem Holocaust-Gedenktag eine Schweigeminute abhalten, um derer zu gedenken, die im Holocaust ihr Leben verloren haben, und derer, die bis heute überlebt haben. Und lasst uns auch derer gedenken, die derzeit mit dem Trauma des Krieges kämpfen, den Israel immer noch führt. Werdet heute aktiv und steht dem VFI zur Seite bei der Unterstützung der Überlebenden des Holocaust und der Überwindung des Traumas bei den Opfern von Terrorismus.

Lasst uns nicht müde werden, dem jüdischen Volk Gutes zu tun. Gebt nicht auf, dem jüdischen Volk beizustehen, besonders während dieses Krieges! Und hört bitte nicht auf, für das Volk Israel zu beten: Überlebende des Holocaust, Überlebende des 7. Oktober, befreite israelische Geiseln und solche, die noch immer als Geiseln festgehalten werden, israelische Soldaten und ihre Familien und viele mehr!

„Lasst uns also nicht müde werden, Gutes zu tu; es wird eine Zeit kommen, in der wir eine reiche Ernte einbringen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben!“

Galater 6, 9

Gott, gib uns die Weisheit zu wissen, wann wir schweigen und wann wir reden sollen, und hilf uns, den Kampf für das jüdische Volk und die Nation Israel nicht aufzugeben!

Are you willing to bless Israel, make a difference in the lives of people, and partner with God's plan for restoration of the land of Israel?

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