Israel im Fokus: Der 7. Oktober und die ersten Stunden des Krieges
Samstag, 11. Oktober 2025
„Der Herr ist denen nahe denen, die verzweifelt sind, und rettet diejenigen, die alle Hoffnung verloren haben.“
Psalm 34,18
Liebe Freunde,
willkommen zu unserer neuen Reihe „Israel im Fokus“ – kurze, klare Belehrungen, die mithilfe von Kontext und Wahrheit die komplexe Momente der Geschichte Israels beleuchten. Da der 7. Oktober 2023 sich zum zweiten Mal jährt, haben wir beschlossen, damit zu beginnen. Dieser Tag – Simchat Torah im jüdischen Kalender – ist ein heiliger Tag, der der Tora, der Freude und dem Tanz gewidmet ist. Stattdessen erlebte Israel bei Tagesanbruch einen koordinierten Terrorangriff an mehreren Fronten, der von der Hamas und anderen Terrorgruppen aus dem Gazastreifen gestartet wurde.
Gegen 6:30 Uhr morgens schlugen die ersten Raketen in israelischen Städten und Gemeinden ein. Innerhalb von vier Stunden wurden mehr als 3.000 Raketen abgefeuert, wodurch Familien gezwungen waren, sich in Schutzräume und Bunker zu begeben. Dieses Chaos nutzend, drangen zwischen 5.000 und 5.600 Terroristen entlang einer 60 Kilometer langen Front in den Süden Israels ein. Sie benutzten Traktoren, um den Grenzzaun zu durchbrechen, Paraglider, um ihn zu überwinden, und kamen schwer bewaffnet mit RPGs (raketenangetriebene Granate) und anderen Waffen an.
Neunundzwanzig Städte und Kibbuzim wurden angegriffen. Zu den ersten und am stärksten betroffenen Orten gehörten das Nova-Festival in der Nähe des Kibbuz Re'im, Sderot, der Kibbuz Nir Oz, der Kibbuz Kfar Aza und der Kibbuz Be'eri. Gleichzeitig wurden zwölf Armeeposten und Stützpunkte angegriffen, um die Kommunikation zu unterbrechen, die Verstärkung zu verzögern und so die Zivilbevölkerung schutzlos zu lassen.
Das Ergebnis war ein Blutbad. Die Terroristen begingen Gräueltaten gegen die Menschlichkeit – sie mordeten, vergewaltigten, brannten nieder, zerstörten und plünderten. Viele israelische Zivilisten konnten stundenlang niemanden erreichen. Auch Polizeistationen und IDF-Einheiten standen unter Beschuss. Familien kauerten in Schutzräumen; einige wurden lebendig verbrannt oder dort ermordet, wo sie sich versteckten.
In diesen ersten Stunden war die erste Verteidigungslinie nicht das Militär, sondern die lokalen Notfallteams – Nachbarn und Freiwillige, die sich in die Gefahr stürzten, um ihre Gemeinden zu schützen. Erst nach vielen Stunden gelang es Soldaten der IDF, in die betroffenen Gebiete vorzudringen, Gebäude für Gebäude zu befreien und diejenigen zu retten, die noch am Leben waren.
Unter diesen vielen Helden befand sich ein Mann, dessen Geschichte wir mit Ehrfurcht erzählen – ein Schwager, der durch göttliche Fügung und selbstlosen Mut das Leben seiner gesamten Großfamilie rettete.
An diesem Morgen, als Raketen über ihnen herabfielen, versteckte sich eine Familie voller Angst in einem Luftschutzbunker in Ofakim. Aber vor der Tür war ihr geliebter Schwager, Ariel, in Aktion. Er hatte gesehen, was vor sich ging. Er hatte Waffen gesammelt und entschieden, nicht nur sein eigenes Zuhause, sondern auch das der Familie zu verteidigen.
Irgendwann näherten sich Terroristen. Er war allein – aber er stellte sich ihnen in den Weg. Er griff sie an, feuerte seine Waffe ab und hielt sie mit nichts als seinem Mut und seiner Entschlossenheit zurück. Dank seines Widerstands konnte die Familie aus dem Schutzraum fliehen und um ihr Leben rennen. Jede Sekunde, die er durch seinen Widerstand durchhielt, entfernten sie vom Tod. Und dann die letzte Kugel. Der letzte Atemzug.
Er fiel dort, vor dem Schutzraum, den er verteidigt hatte, aber weil er sich dort gestellt hatte, überlebte der Rest der Familie. Seine Taten waren nicht nur mutig – sie waren heilig. Er opferte sein Leben, damit andere fliehen und leben konnten. Das ist die Art von Liebe, die kein Feind zerstören kann.
Erst Stunden später, nach einer entsetzlichen Flucht, erfuhr seine Familie die Wahrheit: Er war zurückgeblieben. Er hatte sich dem Feind gestellt. Und er hatte all das getan, um sie zu retten.
Seine Geschichte ist nur eine von Tausenden an diesem dunklen Tag – Geschichten von Tapferkeit, Schmerz, Rettung und Verlust. Aber sie hilft uns, die Realität hinter den Schlagzeilen zu sehen: dass jede Zahl in einer Statistik eine Seele bedeutet, jede Tragödie eine Familie.
In den Tagen nach dem Anschlag verwandelte sich der Süden Israels in eine Landschaft der Trauer und Verzweiflung – ausgebrannte Häuser, zerbrochene Fenster, verlassene Fahrzeuge inmitten Landschaft voller Asche. Evakuierte Familien kamen in fremden Hotelzimmern an, mit kaum mehr als den Kleidern, die sie am Leib trugen. Kinder wachten mit Albträumen auf und zuckten bei jedem Türenschlagen. Eltern versuchten, stark zu bleiben, während sie unmögliche Telefonate führten, auf Nachrichten von ihren Angehörigen warteten und sich durch ein Labyrinth von Notfällen durchschlugen.
Hier ist die erschreckende Bilanz dieses Tages:
• 251 Menschen wurden als Geiseln genommen.
• 1 697 wurden ermordet.
• 19 019 wurden verletzt.
• 143 000 wurden aus ihren Häusern evakuiert.
• 300 000 Reservisten wurden einberufen.
Hier macht das Mitgefühl mit Gottes Volk, das sich in praktischer Hilfe ausdrückt, den entscheidenden Unterschied. Bei Vision für Israel haben wir unser Team und unsere Partner mobilisiert, um den dringenden Bedürfnissen der Vertriebenen und Hinterbliebenen zu befriedigen. Von unserem Logistikzentrum, dem Millennium Center, aus haben wir Hilfspakete mit Hygieneartikeln, Grundnahrungsmitteln, Kleidung, Bettzeug und Babyartikeln zusammengestellt und an Familien verteilt, die alles verloren hatten. Wir stellten Einkaufsgutscheine zur Verfügung, damit Eltern das Nötigste selbst aussuchen konnten. Wir unterstützten Initiativen zur Traumabehandlung für Kinder und Familien und halfen ihnen, den langen Weg der Heilung mit Beratung, Aktivitäten und Hilfsmitteln zur Verarbeitung von Angst und Trauer zu beginnen.
Außerdem halfen wir Ersthelfern und kommunalen Notfallteams mit Schutzausrüstung und lebensnotwendigen Gütern und unterstützten Evakuierte bei ihrer Umsiedlung – indem wir Schulmaterial für vertriebene Schüler bereitstellten und über Wochen und Monate hinweg Lebensmittel weiter lieferten. Während der Feste in Herbst und darüber hinaus haben wir Gutscheine und kleine Geschenke verteilt, um den Familien zu zeigen, dass sie gesehen, nicht vergessen und geliebt werden.
Eure Gebete und eure Partnerschaft haben Mitgefühl in Taten umgesetzt. Jede ausgelieferte Kiste, jeder Gutschein, die Eltern aushändigt wurde, jede Stunde in der Traumabehandlung – all das sind Samen, die zur Wiederherstellung beitragen werden. Als die Welt am 7. Oktober zu zerbrechen schien, habt Ihr, als der Leib des Messias, die Wunden verbunden, und eine Geste der Barmherzigkeit nach der anderen hinzugefügt.
Wir bitten Euch, weiterhin um die Freilassung der Geiseln zu beten, die seit über zwei Jahren gefangen gehalten werden. Wir verpflichten uns auch erneut, das zu heilen, was zerbrochen wurde – Häuser, Herzen und Hoffnung. Wenn es Euch am Herzen liegt, Israel in dieser Zeit des Wiederaufbaus zur Seite zu stehen, wird eure Spende den Überlebenden, Kindern und Familien, die noch immer unter der Last dieses Tages leiden, praktische Hilfe und echten Trost bringen.
Spendet noch heute, um Soforthilfe, Traumabehandlung und langfristige Unterstützung zu ermöglichen!
Chag Sukkot Same’ach!
Mit Dankbarkeit,
Barry & Batya