„Wie ein Vogel seine Flügel über die Jungen ausbreitet, so wird er auch dich stets behüten und dir nahe sein. Seine Treue umgibt dich wie ein starker Schild.“
Psalm 91, 4
Liebe Freunde,
am Morgen des 7. Oktober wurde Israel in seinen Grundfesten erschüttert. Als Raketen fielen und Terroristen in unser Land eindrangen, gab es viele, die sich entschieden, nicht zu fliehen, sondern zu bleiben, zu dienen und zu retten. Eine von ihnen war eine junge Rettungssanitäterin namens Amit.
Wir hörten Amits Geschichte zum ersten Mal von Ronit Glaser, einer langjährigen Sanitäterin bei Magen David Adom. Sie arbeitete an diesem Tag in der Zentrale der MDA in Jerusalem, nachdem sie ihre Töchter wegen des Alarms in Sicherheit gebracht hatte.
Ronit nahm den Anruf von Amit kurz nach 7 Uhr entgegen. Amit saß in der Zahnklinik im Kibbutz Be'eri fest - einer der ersten Gemeinden, die an diesem Tag angegriffen wurden. Sie hatte mehrere Schussopfer bei sich. Zwei waren bereits tot. Sie fragte Ronit ganz ruhig: „Wann kommt ihr?“ Im Hintergrund konnte Ronit Schüsse hören.
Sie bat ihren Vorgesetzten um eine Antwort. Als diese kam, sagte sie Amit schweren Herzens: "Du bist eine von uns, also werde ich dir die Wahrheit sagen. Wir wissen nicht, wann wir zu dir kommen können. Wir versuchen es. Aber wir können euch nicht erreichen". Amit befand sich mitten im Kampfgebiet.
Trotzdem blieb Amit hoffnungsvoll. Stunden später rief sie erneut an. Während des Gesprächs versuchte einer der verwundeten Männer, die bei ihr waren, zu fliehen. Sie hielt ihn fest, aber sanft zurück: "Du gehst nirgendwo hin. Du bleibst bei mir. Wir wissen nicht, was da draußen los ist."
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das ganze Ausmaß der Tragödie bereits abgezeichnet. Terroristen hatten die Zugangswege blockiert. Die Spezialeinheiten gerieten in einen Hinterhalt. Sogar der Fahrer des örtlichen MDA-Krankenwagens, Avi Yachatz, wurde erschossen - zusammen mit seinen beiden Enkelkindern.
Und Amit? Sie blieb.
Fast acht Stunden lang versorgte sie die Verwundeten. Sie wurde sogar selbst am Bein angeschossen, schaffte es aber, sich einen Druckverband anzulegen. Erst als die Terroristen schließlich in die Klinik eindrangen, wurde sie getötet. Sie war erst 22 Jahre alt.
Man fand sie zwei Tage später, nachdem das Gebäude von Sprengfallen befreit worden war. Sie trug noch immer ihre Operationshandschuhe.
Amit war die jüngste Ausbilderin für Sanitäter in der MDA gewesen. An diesem Morgen drängte ihr Freund sie, das Gebäude zu verlassen und an einen sichereren Ort zu gehen. Aber sie weigerte sich. „Ich habe an diesem Schabbat Bereitschaftsdienst“, sagte sie. „Ich bleibe.“
Die einzige Überlebende der Klinik erzählte später ihrer Mutter: "Sie war mein Paradies in der Hölle. Sie war ein Engel."
Es fällt schwer, solche Geschichten zu hören - aber sie sind von entscheidender Bedeutung. Sie erinnern uns an die wahren Helden: diejenigen, die auf die Verletze zueilen, die die Verwundeten behandeln, selbst wenn der Tod nah ist. Diejenigen, die dem Ruf folgen.
Wir von Vision für Israel fühlen uns geehrt, an der Seite von Organisationen wie der MDA zu stehen und die Mediziner zu unterstützen, die an der Front arbeiten. Und mit Eurer Hilfe können wir sie weiterhin mit Krankenwagen, medizinischem Material und Schutzausrüstung ausstatten - Werkzeuge, die helfen, Leben zu erhalten, wenn jede Sekunde zählt.
Steht an der Seite der Helden, die sich weigern, das Leid zu ignorieren. Spendet jetzt und widmet eure Spende dem Medizin- und Notfallfonds.
Amits Hände blieben bis zum Ende aktiv und brachten Heilung, Hoffnung und Leben. Mögen sie uns inspirieren, dasselbe zu tun, zu ihrem Gedenken.
Schaut euch bitte das Video an.
In Ehren und zum Gedenken,
Barry & Batya