Der Mut eines Vaters angesichts des Terrors

Samstag, 22. November 2025

„Du hast eine Zukunft! Du darfst neue Hoffnung schöpfen! Denn deine Kinder kommen in ihre Heimat zurück. Darauf kannst du dich verlassen.“

Jeremia 31,16–17

Liebe Freunde,

die jetzige Ausgabe von „Israel im Fokus“ bringt eine der vielen unbekannten Geschichten über Mut und Schmerz vom 7. Oktober, eine Geschichte, die nicht lange in den Schlagzeilen stand, aber einen bleibenden Eindruck im Herzen einer Nation hinterlassen hat. Ihre schreckliche Terrorerfahrung erinnert uns daran, warum unsere Unterstützung weiterhin ein Segen für diejenigen ist, die emotionale Verletzungen erlitten haben. Wir glauben, dass es weiterhin wichtig ist, Würde, Hoffnung und Heilung in diesem Land wiederherzustellen und solidarisch im Gebet mit dem Land Israel zu stehen.

Omri Miran, 48, ist Vater, Ehemann, Therapeut und nun auch ehemalige Geisel. Er lebte mit seiner Frau Lishai und ihren beiden Töchtern Roni und Alma im Kibbuz Nahal Oz. Vor einigen Jahren lernten sich Omri und Lishai auf einer Purim-Party in Sderot kennen. Es war März 2020, wenige Tage bevor die Welt wegen COVID stillstand; die beiden entwickelten schnell eine tiefe Verbindung zueinander. Sie heirateten, gründeten eine Familie und bauten sich nur wenige Kilometer von der Grenze zu Gaza ein Leben auf, das von Freude und Einfachheit geprägt war.

Omri hatte ein kleines Studio, in dem er Shiatsu-Therapie anbot, und arbeitete außerdem als Bauarbeiter im Kibbuz. Er war ein Mann, der mit seinen Händen baute, heilte und seiner Gemeinschaft diente.

Am Morgen des 7. Oktober 2023 wurde dieses ruhige Leben zerstört.

Um 10:30 Uhr explodierte das Fenster über der Dusche. Draußen waren Schritte und laute Rufe auf Arabisch zu hören. Terroristen waren in den Kibbuz eingedrungen. Die Familie hielt den Atem an, als das Chaos näher rückte. Dann ertönte eine Stimme, die sie kannten: „Ich bin es, Tomer. Bitte öffnet die Tür, sonst erschießen sie mich und euch!“ Es war der 17-jährige Tomer Arava, der Sohn ihrer Nachbarn, den die Angreifer als menschlichen Schutzschild benutzten.

Omri und Lishai trafen eine verzweifelte Entscheidung. Ihre Tochter Roni war unweit von der Tür eingeschlafen. Wenn die Bewaffneten das Feuer eröffneten, wäre sie als Erste getroffen. Omri öffnete die Tür.

Bewaffnete Terroristen stürmten hinein und zwangen die Familie ins Wohnzimmer. Dann wurden sie ins benachbarte Haus der Familie Idan gebracht. Die Idans, die bereits den Mord an ihrer Tochter Ma'ayan erlitten hatten, mussten nun das Grauen noch einmal erleben. Roni, noch ein Kleinkind, war vor Angst gelähmt. Alma, erst sechs Monate alt, weinte vor Hunger. Die Bewaffneten forderten, dass Lishai Alma für ein Foto stillte. Sie weigerte sich.

Gegen 13:30 Uhr änderte sich die Situation erneut. Weitere Terroristen trafen ein, diesmal mit Yehudit und Natalie Ra'anan, einer Mutter und ihrer Tochter aus Chicago, die zu Besuch da waren. Die Bewaffneten fesselten Omri und Tzachi die Hände. Lishai wurde klar, was nun passieren würde. Da sie sich ihrem Mann nicht nähern durfte, tat sie, was jede Ehefrau und Mutter tun würde. Sie sprach Worte, die die Kraft ihrer Liebe und die Hoffnung auf Überleben zum Ausdruck brachten:
„Ich liebe dich. Ich werde unsere Mädchen beschützen. Ich warte auf dich ...“

Omri wurde von den Terroristen gewaltsam abgeführt.

Roni schrie: „Abba! Ich will meinen Papa!“ Sie versuchte, ihm hinterherzulaufen, wild vor Kummer. Mit nur zwei Jahren verstand sie den Schrecken der Lage. Um 17:30 Uhr, nach elf unerträglichen Stunden, stürmten Soldaten der Givati-Brigade der israelischen Streitkräfte das Gebäude und retteten die übrigen Familienmitglieder. Aber Omri war bereits als Geisel nach Gaza verschleppt worden.

Er wurde 738 Tage lang gefangen gehalten.

Omri wurde an 23 verschiedene Orte gebracht, sowohl überirdisch als auch im Tunnelnetzwerk der Hamas. Zu Beginn wurde er gefesselt. Drei Wochen lang konnte er nicht freilaufen. Einmal wurden fünf Männer in einen nur 1,80 mal 1,60 Meter großen Käfig gepfercht. Sie konnten nicht aufrecht stehen. Sie konnten kaum atmen. Sie wurden ausgehungert. Man gab ihnen schmutziges, salziges Meerwasser zu trinken. Nach und nach wurden die anderen Männer weggebracht, sodass nur noch Omri und eine weitere Geisel übrigblieben.

Es gab Momente, in denen die Terroristen Waffen in der Nähe zurückließen, eine Art Aufforderung, einen verzweifelten Versuch zu unternehmen. Aber Omri wusste, dass das nicht zur Freiheit führen würde. Es würde die Lage nur verschlimmern.

Um seine geistige Gesundheit zu bewahren, markierte Omri jeden Tag in seinem Gedächtnis. Er schrieb sie nie auf. Er zählte einfach. Er wusste genau, wie viele Tage vergangen waren.

Aber was ihn wirklich am Leben hielt, war die Vorstellung der einfachsten Dinge: mit Roni zu spielen, Alma zu halten, ihr Lachen zu hören, wieder in der Nähe seiner Frau zu sein. Er konzentrierte sich auf diese Momente, diese Segnungen, weil sie ihn daran erinnerten, dass es noch ein Leben gab, zu dem er zurückkehren konnte.

Am Yom HaShoah, dem israelischen Holocaust-Gedenktag, erreichte endlich eine Nachricht seine Familie. Es war auch sein Geburtstag. Ein Lebenszeichen, ein Herzschlag der Hoffnung.

Am 13. Oktober 2025, wurde Omri Miran freigelassen. Er kehrte zu seiner Frau und seinen Töchtern zurück. Die Familie zog vorübergehend in eine Unterkunft in Kramim – Omri war frei und atmete wieder frische Luft.

Eine Woche später sprach Omri zum ersten Mal öffentlich. Er sagte:
„Ich kehrte nach Israel zurück, ins Leben, und stellte fest, dass mich jeder kennt. Ich kenne nicht jeden einzelnen von euch, aber ich habe euch gesehen. Ich habe festgestellt, wie ihr für mich und die anderen Geiseln gekämpft habt. Ich habe euch auf Plätzen, an Kreuzungen, überall im Land stehen sehen, und dafür, Volk Israel, danke ich euch von ganzem Herzen. Ich finde keine Worte, um zu beschreiben, wie sehr ich euch liebe und es hochschätze, dass ihr uns nicht aufgegeben habt.“

Er drückte seine tiefe Dankbarkeit gegenüber der IDF, den Sicherheitsdiensten und dem israelischen Volk aus. Und dann gab er ein Versprechen: Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, bis die letzte Geisel nach Hause zurückkehrt.

Heute ist Omri auf dem Weg der Besserung. Roni ist jetzt 4 Jahre alt. Alma ist zwei. Ihre Familie ist wieder vereint. Aber sie sind für immer verändert.

Wir erzählen diese Geschichte nicht, um Angst zu schüren, sondern um Vertrauen zu wecken.

Omris Geschichte steht für Widerstandsfähigkeit und Hoffnung. Auch wenn wir die Dunkelheit dieser Tage nicht ungeschehen machen können, können wir gemeinsam in den Häusern Israels Kerzen der Hoffnung anzünden. Wir können den Menschen mit gebrochenem Herzen beistehen. Wir können Freiheit und Wiederherstellung verkünden.

Bitte betet weiterhin für jede freigelassene Geisel, jede Familie und für Frieden in Israel.

Wenn Ihr Euch dazu berufen fühlt, laden wir Euch ein, mit uns den Bedürftigsten lebenswichtige Hilfe zu leisten. Spendet bitte.


Mit Dankbarkeit,
Barry & Batya

„Man kann doch einem mächtigen Herrscher nicht die Beute abnehmen…! Doch ich, der Herr, verspreche: Genau dies wird geschehen!““

Jesaja 49,24–25

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